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Vandana Shiva zu Gast in München: eine inspirierende Begegnung

Am 26. November war die Aktivistin und Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva zu Gast bei uns in München! Wir von Protect the Planet waren Co-Gastgeber der Premiere des preisgekrönten Films “Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde” im Filmtheater Sendlinger Tor, auf der auch Vandana Shiva und Regisseurin Camila Becket sprachen und mit dem Publikum diskutierten. Der Film zeigt eindrücklich verschiedene Stationen des Lebens dieser beeindruckenden Persönlichkeit. Im Vorfeld der Filmpremiere veranstalteten wir ein “Tea-Time-Event” in familiärer Atmosphäre mit Keynotes von Dorothea Sick-Thies, Vandana Shiva und Dr. Martin Köppel. Vandana Shiva inspirierte die Zuhörenden mit ihrer klaren Haltung und ihrer unerschütterlichen Hoffnung für die Zukunft. Nach der fossilen Ära sei es jetzt Zeit für die Ära des Bodens!

v.l.n.r.: Carl-A. Fechner (Filmemacher & Gründer von Protect the Planet), Vandana Shiva, Dorothea Sick-Thies (Gründerin von Protect the Planet) & Dr. Martin Köppel (Geschäftsführer von Protect the Planet)
v.l.n.r.: Carl-A. Fechner (Filmemacher & Gründer von Protect the Planet), Vandana Shiva, Dorothea Sick-Thies (Gründerin von Protect the Planet) & Dr. Martin Köppel (Geschäftsführer von Protect the Planet)

Vandana Shiva ist eine beeindruckende Frau. Die studierte Physikerin wandte sich schon früh dem Aktivismus zu. In den 70er-Jahren engagierte sie sich in der Chipko-Bewegung – eine mehrheitlich von ländlichen Frauen getragene Bewegung gegen die Abholzung von Wäldern im indischen Uttarakhand. Die Aktivist*innen umarmten Bäume oder ketteten sich an diese an, um zu verhindern, dass die Wälder zerstört werden. Bilder der bäumeumarmenden Frauen gingen um die Welt. Vandana Shiva prägte ökofeministische Theorie und Bewegungen mit ihren Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Patriarchat und Umweltzerstörung. Darüber hinaus setzt sie sich gegen Gentechnik ein und für die Vielfalt von Saatgut. Sie kritisiert die Konzentration von Macht in den Händen einiger weniger Menschen, das kapitalistische Wirtschaftssystem und die Ungleichbehandlung der Geschlechter. Die weltbekannte Aktivistin ist nicht wegzudenken aus der globalen Klima- und Umwelt-Bewegung. Bei allen wichtigen Protesten, alternativen G7-Gipfeln und Klimakongressen steht sie auf der Bühne oder in vorderster Reihe und motiviert mit ihren klaren Worten und ihrer optimistischen Art, sich für ein gutes Leben für alle einzusetzen. Aufgeben ist für sie keine Option, denn wir hätten ihrzufolge geradezu eine Verantwortung, weiter hoffnungsvoll zu bleiben. “Who are we to give up?”

Im November feierte Vandana Shiva ihren 70. Geburtstag. Zu diesem Anlass erschien ihre Autobiographie „Terra viva“ sowie der Film „Vandana – Shiva – mein Leben für die Erde“. Zur Filmpremiere reiste sie auch nach München.

Vandana Shiva
Foto: Kartikey Shiva

Im Vorfeld der Filmpremiere im Filmtheater Sendlinger Tor luden wir von Protect the Planet zu einer “Tea-Time” mit Vandana Shiva in familiärer Atmosphäre ein. Dorothea Sick-Thies begrüßte Vandana Shiva und erzählte in ihrer Begrüßungsrede von ihrem eigenen Hintergrund und dem Engagement ihres Vaters gegen die Klimakrise, der sie sehr prägte und sie heute antreibt, sich selbst für einen lebenswerten Planeten einzusetzen.

Vandana Shiva fasste daraufhin den Zustand der Welt in ihren eigenen klaren Worten zusammen. Sie benannte die Probleme mit einer sehr klaren Haltung und strahlte dabei eine große Gelassenheit und Hoffnung für die Zukunft aus. Sie plädierte für ein Ende der fossilen Ära, welche unseren Verstand und unser Herz versteinert hätte. Nun sei es Zeit für die Ära des Bodens: “The era of oil has fossilized our mindes and hearts. We need the era of soil!”

Vandana Shiva in einer Gesprächsrunde

Dr. Martin Köppel, Geschäftsführer von Protect the Planet, berichtete den Anwesenden über die Erfahrungen, die er und Markus Raschke auf der Klimakonferenz in Ägypten gemacht haben. Über die schlechte Lage der Menschenrechte vor Ort, absurde Auflagen für Aktivist*innen und alles andere als einen klimafreundliche Konferenzort. Aber auch über die wichtige Vernetzung der globalen Klimabewegung und positiven Entwicklungen und Initiativen.

Im Anschluss konnten die Gäste Fragen stellen und diskutierten darüber, wie wir hin zu einem lebenswerten Planeten kommen. Die anwesenden Gäste sangen sogar nachträglich zum 70. Geburtstag spontan ein Ständchen für Vandana Shiva.

Gesprächsrunde

Am Abend ging es weiter im Filmtheater Sendlinger Tor. Im gut gefüllten Kinosaal wurde nach einer kurzen Begrüßung von Protect the Planet-Gründerin Dorothea Sick-Thies zum ersten Mal in München der Film “Vandana Shiva – mein Leben für die Erde” gezeigt. Der preisgekrönte Film beleuchtet die verschiedenen Stationen in Vandana Shivas Leben und ihr Leben für den Einsatz für eine bessere Welt. Es gab standing ovations.

Dorothea Sick-Thies begrüßt das Publikum im Filmtheater Sendlinger Tor vor der Filmpremiere des Films „Vandana Shiva – mein Leben für die Erde“
Dorothea Sick-Thies begrüßt das Publikum im Filmtheater Sendlinger Tor vor der Filmpremiere des Films „Vandana Shiva – mein Leben für die Erde“

Auch hier saß Vandana Shiva erneut auf der Bühne. Gemeinsam mit Regisseurin Camila Becket beantwortete sie Fragen aus dem Publikum und erzählte mit viel Humor und Gelassenheit beispielsweise davon, wie ihr von Gegner*innen einmal ein “Bullshit Award” verliehen wurde.

Camila Becket und Vandana Shiva (Mitte) beantworten Fragen aus dem Publikum
Camila Becket und Vandana Shiva (Mitte) beantworten Fragen aus dem Publikum

 

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